Mittwoch, September 26, 2007

postheadericon Und das Leben geht weiter...

Am Montag war die Beerdigung von Klaus und im Grunde bin ich sehr froh dass ich einer solchen Veranstaltung sehr lange nicht folgen musste. Es ist einfach ein seltsam unvertrautes Gefühl mit Dutzenden von Menschen (vor allem mit denen, die man nicht kennt) seine Trauer zu teilen. Wie zu erwarten war es ein tränenreiches Event. Der Friedhof wurde wegen Überfüllung geschlossen (Ich schätze es waren ca. 150 Menschen da) und der anschließende Leichenschmaus konnte auch nicht wirklich eine Antwort auf das Geschehene geben.

Nur so viel zu meiner Theorie: Klaus war ein stiller Perfektionist, der sich selber keine Fehler eingestehen konnte. Sein Leben bestand daraus jedem, der ihn fragte, zu helfen und diese Hilfe sah so aus, dass es kein "geht nicht" oder "besser schaff ich es nicht " gab.

Ich erinnere mich noch an diverse Umzüge (von denen ich einige hatte) wo er immer derjenige war, der drei Umzugskarton gleichzeitig trug wenn alle anderen schon an zweien scheiterten (und ich hatte meine Kartons immer schwer gepackt). Kein Weg war zu weit, kein Baum zu hoch, kein Wasser zu tief und keine Waschmaschine zu schwer.

Er hatte aber auch ein großes Selbstbewusstseinsproblem weil er glaubte seine geistigen Leistungen seien nicht ausreichend und versuchte dies immer durch körperliche Tüchtigkeit zu kompensieren. Ich schätze er hat erkennen müssen dass seinen körperlichen Leistungen natürlich auch Grenzen gesetzt sind und diese Grenzen ihn immer mehr und immer wieder aufzeigten, dass er nicht ewig 110% geben kann. Und als nun nach fast 20 Jahren Firmenzugehörigkeit "seine" Firma (die er mit aufgebaut hatte und wo er eine leitende Position hatte) an ein amerikanisches Unternehmen verkauft wurde, fühlte er sich mit der Veränderung überfordert (Englisch lernen war z.B. einfach nichts, wo er glänzen konnte), hatte aber nie gelernt, selber um Hilfe zu bitten und kam mit der Veränderung und seiner Sicht der Zukunft nicht mehr zurecht. Die sich abzeichnende Perspektive der "Hilfsbedürftigkeit" in einem neuen Abschnitt seines Leben war keine Option für ihn. All die Errungenschaften der letzen Jahre (von denen es einige gab auf die er mächtig stolz hätte sein können) zählten nicht weil sie offensichtlich sein inneres Selbstbild nie so aufwerten konnten wie es nötig gewesen wäre. Er hat versucht ein großes Loch zu stopfen welches sich nicht stopfen lies. Er hat so viel erreicht in den letzen Jahren aber nichts davon hatte sein Gefühl zu sich selber positiv gestalten können.

Hätte er sich nur irgendeinem von uns anvertraut... Aber allein das hätte ja seine Schwäche offenbart (für die ihn niemand abgewiesen hätte) und das Bild war sein persönliches "No-Go".

Aber natürlich ist das alles graue Theorie...

Er war immer jemand der erst mal drauf haut und nachher schaut ob der Schlag angemessen war. Leider kann er seinen Schlag gegen sich selbst nicht mehr beurteilen.

Es ist eine geleeartige Mischung aus Trauer und Wut. Wut, weil er sich auf diese Art und Weise einfach aus dem Staub gemacht hat. Er hinterläßt ein großes Loch vor allem bei denen für die er die Verantwortung übernommen hatte und letztlich wohl nicht mehr nehmen konnte. Aber ich kann und will ihn nicht verurteilen denn ich habe natürlich auch nicht seine dunklen Seiten oder die Dämonen gekannt mit denen er zu kämpfen hatte. Ich denke wie die meißten, es hätte andere Lösungen gegeben... Aber was weiß ich schon.

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Aber am Abend musste ich schon wieder lachen als Nic darüber sprach das Björn (Steinis Freund) auf dem Rückrad (sie meinte natürlich das Hinterrad) durch den Rhein-Ufer-Tunnel gefahren sei. Ist das nicht süß?... Ich musste wirklich schmunzeln und hab mich sehr amüsiert. Ich liebe solche Freudschen Fehlleistungen. Nic ist einfach die Süßeste:)
Mittwoch, September 19, 2007

postheadericon Unfassbar... aber leider wahr


Gestern Abend habe ich erfahren dass ein sehr guter Freund von mir, Klaus Storz, sich am Montag das Leben genommen hat. Er hat sich mit einer Pistole in den Kopf geschossen. Vor knapp 3 Wochen haben Till und ich noch auf seinem 40sten Geburstag gespielt und wirklich nichts deutete darauf hin. Er war immer ein positiv eingestellter Mensch der auch für offene Worte war und mit dem man alles bereden konnte. Die Hintergründe für die Tat liegen völlig im dunkeln und ich kann es einfach nicht fassen...

Er hinterläßt seine Frau und 5 Kinder...

Er wird mir fehlen...

Dienstag, September 18, 2007

postheadericon Ro...rote Rose... Rosemarie...

So hieß der Hit von Hubert Kah vor 300 Jahren und erst jetzt hatten wir die Gelegenheit am Sonntag einen Kahn gleichen Names in Dorsten zu besteigen und 4 herrlich entspannte Stunden über den Kanal zu tuckern... Und saugünstig war das auch noch.
Alles in allem sehr zu empfehlen wenn man einfach mal mit ner geselligen Runde den Anglern die Rute verbiegen möchte.

Steini hatte ja bereits mit Silvi vor ein paar Wochen die Tour gemacht und wer Infos braucht bekommt sie sicherlich dort aus erster Hand.

Hier ein paar locke flockige Impressionen: