Montag, März 19, 2007

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So... Jetzt aber. Ich bin seit letzten Freitag wieder in deutschen Landen und nun habe ich Gelegenheit die Dubai/Singapur/Australien-Reise zusammenzufassen. So sei es...

Es war einmal...

Die Hinreise gestaltete sich ja wie bereits erwähnt etwas schwierig. Der Flieger konnte nicht vom Düssi-Flughafen abends um acht starten da die Maschine in Köln gelandet war und bis die in Düssi gewesen wäre hätte das Nachflugverbot des Düsseldorfer Flughafen gegriffen. Drum also die ganze Meute nach Köln verfrachtet und den Abflugtermin auf 23:00 Uhr gelegt. Schön, steh ich drauf. Als Flugphobiker ist man immer gut drauf wenn sich der Flug nach hinten schiebt und man von Minute zu Minute nervöser wird. Wirklich gestartet sind wir dann um friedliche 1 Uhr nachts. Ich also flix die Tranquilizer eingeschmissen die ich vom Narkosearzt meines Vertrauens bekommen hatte und alles war easy. Er hat zwar etwas von ne halben gemurmelt aber ne Ganze war dann doch die richtige Wahl.

Durch diese Verspätung habe ich dann natürlich meinen Anschlussflug in Dubai verpasst weshalb ich in ein Hotel gekarrt wurde und erst am nächsten Tag weiterfliegen konnte. Schnell noch ein Blick ins Handgepäck. Ja, genug Insulin und Tranquilizer dabei... alles kein Problem... Schauen wir uns eben mal Dubai an. Fazit: Tolles Klima, No flair. Alles künstlich und wenn man die goldenen Pfade verläßt gibt es nur Baustellen. Hm... Nicht unbedingt der Ort meiner Träume. Aber gut mal gesehen zu haben. Weiß man was man nicht mehr braucht. Schön ist aber der Duty Free von Dubai. Man könnte vermutlich dort leben ohne jemals diese Halle zu verlassen. Luxuskarrossen inklusive...



Am nächsten Tag dann weiter nach Singapur und dort drei Tage geblieben. Nun... Auch Singapur - ich muss es leider sagen - gehört für mich nicht zu den Städten die man gesehen haben muss. Horrorfeuchtes Klima und ansonsten nur Shopping-Meilen. Aber nix was man nicht zum gleichen Preis auch bei uns bekäme. Allerdings einem Elektronerd wie mir wurden schon die Augen feucht als ich in einen Computerpallast ging der so groß wie das Sevens ist aber nichts außer Computerläden beherbergt. Alter Schwede. Rechnerjunkies sollten einen großen Bogen drum machen... rein, nie wieder raus.



Schön war auch das Blutcafe... Ich weiß nicht... ich konnte mich nicht dazu bewegen dort einen Getränk zu ordern. Aber praktisch für Vampire. können die doch endlich ohne einzuschlafen die Nacht überstehen. "Hier bitte, ihre 23 Blutkaffee, Herr Nosferatu"



Nach den drei Tagen dort bin ich dann endlich nach Brisbane geflogen wo mich Silke dann vom Flughafen abgeholt und nach Noosa Heads gekarrt hat um mir ihre Welt zu zeigen... Die folgenden Tage gestallteten sich dann ungefähr so:

Erst mal musste ich mich an die unglaubliche Sonnenstrahlung gewöhnen, die es fertig bringt einen Hackbraten binnen 20 Minuten knusprig braun zuzubereiten. Da ich mich aber ungern als Hackbraten bezeichnen möchte (es mag Zeitgenossen geben, die das anders sehen) musste ich mich mit Sonnenschutzfaktor 30 von Schatten zu Schatten huschen. Einmal beim Surfversuch in der Mittagsstunde diese Regel verletzt fand ich mich nach 2 Stunden puterrot stöhnend im Halbwahn wieder. Ist aber nix passiert. Ich bin robust. Am folgenden Wochenende hatte Silke dann die Frazer Island Tour geplant was sehr fein von der Dame war. Leider hatte ich mir (aufgrund fehlender Informationseinholung) unter Frazer island ein idyllisches Badeörtchen vorgestellt wo man in Ruhe am SüsswasserSee seine Urlaubslektüre durchschmökern kann (von denen ich 5 Wälzer in den drei Wochen unterbringen konnte). Weit gefehlt. So toll diese Insel auch ist, für Weicheier wie mir isses leider doch weniger geeignet. Ich fühlte mich eher an Camel-Trophy erinnert und Silke hatte sichtlich arge Probleme mich durch den Dschungel zu scheuchen (Sorry!) Der 3-Tage-Trip sah so aus:

Man setzte mit einer Fähre auf die Insel, die ca. 130 km lang ist und praktisch nur am Strand bei Ebbe zu befahren ist. Ohne 4-Wheel-Drive ist man da übrigens eher aufgeschmissen, aber Silke hatte ja ein feudales Gefährt in der Gesäßtasche. Wir also die Ebbe-Flut Zeiten gecheckt und den unglaublichen Sandstrand rauf... Um dann aber an die wirklich traumhaften SüsswasserSeen zu gelangen musste man ungefähr anderthalb Stunden ins Land hineinfahren. Anderhalbstunden für ca. 10 Km sagt aber so ungefähr wie die Bodenbeschaffenheit aussah. Einen Martini hätte man nicht dabei trinken können... Aber Silke hatte bereits Erfahrung um nicht im trickreichen weichen Sandboden mit der Kiste hängen zu bleiben. Im Laufe der drei Tage hangelten wie uns so von Lake zu Lake und abends übernachteten wie in lauschigen Camping-Zonen unter der lieblichen Begleitug der Marchflies die wirklich gemeine kleine Stinker sein können... bissig und blöd. Eine verheerende Kombination wie jeder von uns sicher schon mal anhand eines unpassenden Partnerwahl erfahren durfte.

Hier ein paar Impressionen:



Dietjoghurt? Auffe Insel? Mann, der Riese is aber auch einer...



Die berühmte Ballermann-Phyton. Schläft lauschig über den Köpfen ahnungsloser Riesen im Baum und träumt ihren Rausch aus... "look... snakes" wie mich eine reizende Dame im Bikini irgendwann aufmerksam machte... Danke!



Ja, und so sieht ein Süsswassersee in echt aus. Süß und voller Wasser... Und keine Sau weit und breit so dass man denkt man sei in der neuen Werbung für Raffaelo. Is man aber nicht... wie der Hinweg bewies.



Und der kleine Lizzy war auch da. Die Viecher sind zwar nicht klein aber so langsam dass man denkt die hätten meinen Monatsvorrat von Tranquilizern gemopst...



Die schmierigen Märzfliegen beim Großangriff. Die Viecher stehen im übrigen tatsächlich auf die Farbe blau, was die Attake auf Silkes Jeans erklärt.




Ich sach ja, keine Sau weit und breit... Auf Dutzenden von Kilometer...



Der Kahn hat auch schon bessere Zeiten gesehen. Wenn man mal vom Weg abkommt. So kanns enden...



iggitt... Wasn das fürn Vieh. Husch, husch, weiter... nicht stehen bleiben. Hier gibt es nichts zu sehen...



Und hier ein paar Bilder vom Wobby Lake. Ja es sind ca. 700 m 60 Grad heißer Sandstrand vor diesem idylischen See was im Laufe des Besuchs auch zu einer nicht ganz schönen Situation führte...





Als wir nach ca. 2 Stunden durch wildes Gebiet dort ankamen und uns ein Stündchen erholten machten wir den Fehler uns zu trennen. Silke ging wieder rauf zum Parkplatz um den holprigen Autoweg alleine zurück zu fahren und ich verweilte am See um später dann die Abkürzung zu Fuss an den Strand zu gehen. Großer Fehler! Da dieser Strand so breit und heiß war konnte ich ihn mit meinen Badetretern nicht begehen so dass ich einen anderen, ca. 2,5 km längeren Weg beschreiten musste. Nun macht das mal bei 96 Grad im Schatten zur Mittagszeit ohne Wasser oder sonstige Kühlsysteme. Da habe ich dann verstanden warum man sich in der Wüste niemals trennen sollte und immer ausreichend bekleidet und bewässert sein soll. Für die insgesammt ca. 4 Km benötigte ich fast 1,5 Stunden und als ich dann am Strand ankam lag dieser Abschnitt auch noch mal ca. einen Kilometer von dem Strandabschnitt entfernt wo wir uns verabredet hatten. Ich denke ich habe auf dieser Tour ungefähr 4 Liter Wasser verloren und hätte ich das schmucke rosa Handtuch von Silke nicht dabei gehabt hätte man mich an der nächsten Strandbude (nach ca. 45 km) als Kebab verkaufen können. Als ich nun endlich am Treffpunkt angekommen war, war von Silke weit und breit nichts zu sehen was dazu führte dass ich völlig erschöpft von einem anderen 4Wheeldriver aufgelesen und zur 4 km entfernten Polizeistation mitgenommen wurde. Der dort ansäßige nicht gerade freundliche Polizeibeamte (vermutlich hatte ich im beim alltäglichen Mittagsonanieren gestört) ließ mich ungefähr 30 Mal wissen was für eine Flitzpiepe ich doch sei mich alleine durch die Pampa zu bewegen. Danke, Herr Officer. Schlussendlich nahm er mich aber mit und auf der halben Strecke zum Wobby-Lake trafen wir dann auch auf Silke, die vollkommen ölverschmiert uns ihren neu aufgezogenen Reifen präsentierte der irgendwo auf dem Weg ins Paradies leider den Geist aufgegeben hatte.

Und wieder was dazu gelernt...

Nach der Rückkehr aufs Festland begab ich mich dann noch 3 Tage nach Sydney. Interessant war auch der Hinflug, denn ich bin bei keinem meiner Langstreckenflüge jemals auch nur auf mein Diabetikerzeug aufmerksam gemacht worden aber die VirginBlue wollte mich mit meinem Besteck im Handgepäck partout nicht mitnehmen.
Angekommen bin ich aber dennoch und was soll ich sagen: Sydney ist ne Brummerstadt. Toll. Irgendwie ein wenig wie New York, nur europäischer und schöner gelegen. Wirklich toll!!!




Ja, ich war wirklich da.. Die Fototapete wär mir zu teuer gewesen...



Wenn man sich da betrinkt kann man echt nichts mehr sehen, hören oder sagen...



Hammer! Selbst McDonald ist down under andersrum...



Und auch der berühmte Baskettballmann war dort zu finden. Die Performance hättet ihr sehen müssen. Der Typ hat sich 3 Stunden mit einem Trick angekündigt um dann... Nichts zu tun außer auf seinen Baskettbällen rumzurutschen. Wahnsinn. Die Aussies...

Nun, wieder zurück in Noosa haben wir noch locker abgehangen und den Weltmeister beim surfen zugeschaut.



Riese, Anthony & Silke beim Nachtschwärmen...



Beau Young beim Delightful Rain Konzert, welches bei Surffestival stattfand und einen schönen Eindruck alter Surfmusik vermittelte...



Das Zeug ist doch nicht aus der Welt zu kriegen...



Ach ja. Die Hullagirls... Da hab ich wohl 300 bis 400 Bilder geschossen. Waren aber auch lecker anzuschauen. Dieser Hüftschwung...hmmm...



Angeber!

Ach ja, Die Rückreise gestaltete sich natürlcih genau wie die Hinreise mit diversen Verspätungen und Anschlussflugverpassungen. 38 Stunden auf den Beinen zu sein und davon allein 12 Stunden auf Flughäfen zu warten ist nicht wirklich erforderlich. Das nächste Mal fahr ich direkt mit dem Fahrrad...

So. Das war´s. Mir glühen die Finger und ich hab ja auch noch was anderes zu tun...

Bis später...

9 Kommentare:

mac hat gesagt…

Hört sich ja doch alles ziemlich spannend an. Sei froh, dass Du nicht als Sandmumie oder Schlangenopfer geendet bist, Flizpipe. ;-)

Anonym hat gesagt…

Wenn du das nächste Mal mit dem Fahrrad fährst, komme ich mit. Und für die paar Seemeilen dazwischen mieten wir uns dann in SIngapur ein Zwei-Mann-Tretboot. Oder du legst dich bäuchlings auf'n Surfbrett und ich zieh dich dann.

travelling_deer hat gesagt…

Hört sich doch gar nicht so schlimm an, alles! Und außerdem biste heil zurück. Was will man meer.
Die Spinnen sollen nebenbei bemerkt viel böser sein, als so eine Riesenschlange.

Kühles Blondes hat gesagt…

Warst Du im Urlaub? Du bist ja gar nicht braun :).

Diese Marchflies sind ja wohl der Hammer. Ich hatte sie mir als mückengroße Nervtöter vorgestellt. Daß sie einem von der Größe her ein halbes Bein abbeissen können, hatte ich gar nicht gedacht.

Und wenn Du Dich noch einmal ohne Wasser in der Mittagshitze zu Fuß irgendwohin auf den Weg machst und stirbst, rede ich nie wieder ein Wort mit Dir. Du Depp.

Kühles Blondes hat gesagt…

..in Australien...ich glaube, in Düsseldorf darfst Du das Risiko des zu-Fuß-gehens wohl noch eingehen...

Anonym hat gesagt…

@Kühles Blondes:
Ich glaube wir brauchen uns da keine Sorgen zu machen. Der Bob geht selten zu Fuß, in Australien war's sicher nur ein Versehen…

Bob hat gesagt…

@kühles Blondes: Ich habe mich erfolgreich vor der Sonne gedrückt. Die ist nämlich böse und ich bin lieber käsig als tot. Also sterbseln ist hier keine Option.

Und zu Fuss gehen ist gar nicht so schlecht... wenn man getragen wird...

myglobalsoul hat gesagt…

Also ich muss gestehen Du hast Dich hier unten ganz tapfer geschlagen, besonders wenn man die Faktoren Flugphobiker in Kombi mit ausgepraegtem Naturburschenanteil von -8,7% einbezieht.
Unsere duften Flugobjekte sind zwar gross aber dafuer auch ziemlich langsam und bescheuert und schon vorm ersten Kaffee 83 erlegt, na wer isn bitte das tapfere Schneiderlein? pah!

Schoen dass Du warst!
So, der/die naechste bitte!

Kühles Blondes hat gesagt…

das erinnert mich an die alte bauernweisheit: sieben pferdebisse sind für eine hornisse tödlich. :)